Ich habe vor kurzem Matthias Matusseks Bekenntnis zur Homophobie gelesen. Als ob es nicht schon
genug wäre, dass sich bestimmte Personen inzwischen öffentlich zu ihren
dümmlichen Ressentiments und ihrer Ignoranz gegenüber Homosexuellen bekennen als wäre es das Normalste auf der Welt.
Richtig bedenklich wird es erst bei der Begründung. Matusseks naturrechtliches
Argument, ganz auf katholischer Linie, lautet, dass aus einer homosexuellen
Beziehung keine Kinder entstehen können und deswegen müsse homosexuelle Liebe
minderwertig sein. Bedenklich ist daran das biologistische Verständnis von
Liebe, wonach eben nur aus heterosexuellen Beziehungen Kinder hervorgehen
können. Sicherlich kann man nicht bestreiten, dass es biologisch unmöglich ist durch
homosexuellen Geschlechtsverkehr Kinder zu zeugen. Trotzdem bleibt die daraus
abgeleitete Minderwertigkeit äußert fragwürdig.