a) ...keinen. Die
Glühbirne ist der Repräsentant eines repressiven und ausbeuterischen Systems.
Es wird sich deswegen kein Soziologe finden, der dieses System durch
Affirmation unterstützt - was in diesem Fall bedeuten würde die Glühbirne auszuwechseln.
Die Arbeit bleibt also wie immer am einfachen Arbeiter von der Straße hängen.
Sonntag, 29. März 2015
Montag, 9. März 2015
Die Dummheit der Soziologen
„Wenn man etwas nicht definieren kann, hat man keine formale, rationale Kenntnis von seiner Existenz. Ebensowenig kann man dann einem anderen wirklich mitteilen, was es ist. Es besteht tatsächlich kein formaler Unterschied zwischen der Unfähigkeit zu definieren und Dummheit.“
Robert M. Pirsig
Dieses Zitat aus
Pirsigs sehr empfehlenswertem Buch »Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten« (2013
[1974], S. 217f.) bringt für mich am besten zum Ausdruck, was Ludwig
Wittgenstein vermutlich mit seinem berühmten Schlussparagraphen im »Tractatus logico-philosophicus« (2003 [1922]) sagen wollte. Dieser lautet:
„§ 7 Wovon man nicht reden kann, davon muss man schweigen.“
Worüber man
nicht reden kann, existiert nur in der eigenen Wahrnehmung oder der eigenen Vorstellung.
Das Wahrgenommene bleibt ohne Sprache inkommunikabel. Die große Errungenschaft
der Sprache besteht darin, dass man nicht nur seine eigene Aufmerksamkeit auf
einen Sachverhalt lenken kann, sondern auch die der Kommunikationspartner. Ohne
Sprache kann man im Umkehrschluss seine Kommunikationspartner auch nicht auf
einen bestimmten Sachverhalt aufmerksam machen, den man selber wahrzunehmen
glaubt. Sozial existiert dieser Sachverhalt damit nicht, weil es nichts Mitteilbares
gibt, woran der Kommunikationspartner anschließen könnte. Zugleich wird man nie
erfahren, ob es sich bei dem Wahrgenommenen nicht vielleicht nur um eine
Einbildung handelt oder ob es andere auch beobachten.
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