Samstag, 11. Januar 2014

Für eine Ökologie des Geistes!

Hiermit möchte ich, der Beobachter der Moderne, einen neuen Blog vorstellen. Ich habe beschlossen einige meiner Facebook-Aktivitäten auf einen separaten Blog auszulagern. Wer mich auf Facebook geliked hat, wird schon seit längerem bemerkt haben, dass ich dort immer wieder etwas längere Beiträge gepostet hatte, die eigentlich in ein Blog-Format gehören. Die Beiträge waren weniger theoretisch und distanziert wie mein Hauptblog, sondern impressionistisch und subjektiv. D. h. sie waren engagierter und provokativer als der Hauptblog, da ich Themen angesprochen habe, die mich aktuell bewegen. Dieser Stil soll nun an dieser Stelle fortgesetzt werden. Desweiteren sollen auch gewisse im Hauptblog vorgestellte oder noch vorzustellenden Theoriefiguren griffiger erläutert werden. Gelegentlich werde ich auch versuchen mit anderen Theorien als nur der Systemtheorie Luhmann'scher Prägung zu beobachten. Insgesamt haben die Beiträge einen experimentellen und vorläufigen Charakter. Es werden Ideen und Argumente angetestet. Dieser Blog soll damit eine Art flankierendes Versuchslabor zu meinem Hauptblog sein.

Die meisten Beiträge für meinen Facebook-Auftritt kreisten um ein Meta-Thema. Mit jedem weiteren Beitrag, den ich schrieb, wurde mir klarer, dass man es mit dem Titel von Gregory Batesons berühmter Aufsatzsammlung als "Ökologie des Geistes" (1981 [1972]) bezeichnen kann. Damit ist ein gesteigertes Bewusstsein für die soziale und menschliche Umwelt gemeint. Bei meinen Facebook-Posts handelte es sich immer um Reflektionen von bestimmten Formen, mit denen diese Umwelten beobachtet werden. So habe ich immer wieder versucht auf etwas hinzuweisen, was Ronald D. Laing als Knoten (vgl. 1970) bezeichnete, und dass gerade in den Formen, die in der massenmedialen Kommunikation über gesellschaftlich relevante Themen verwendet werden, vermehrt solche Knoten zu finden sind. Diese Knoten werden auch Kategorienfehler genannt. Systemtheoretisch ausgedrückt, handelt es sich dabei immer um eine grundlegende Verwechslung von psychischer und sozialer Umwelt, die sich jedoch aufgrund der Komplexität und semantischen Verworrenheit der Beobachtungsformen nicht mehr so einfach als solche erkennen lassen. Diese Formen drängen jedoch diejenigen, die damit beobachten, in sogenannte double-bind-Situationen (vgl. Bateson 1981 [1972], S. 276ff.) oder unhaltbare Positionen (vgl. Laing 1977 [1961], S. 99 - 121). Das bedeutet, man wird wiederholt mit widersprüchlichen Erwartungen konfrontiert, denen man nicht gleichzeitig entsprechen kann. Diese Beobachtungsformen, sofern sie zur Gewohnheit werden, beeinflussen sowohl die eigene Wahrnehmung der Umwelt als auch die Selbstwahrnehmung und haben dadurch gravierende Folgen für das eigene Erleben und Handeln. Mit anderen Worten, sie belasten sowohl das eigene psychische Wohlbefinden als auch das Zusammenleben mit anderen Menschen. 

Diese Probleme werden von vielen sogar noch registriert. Die Ursachen dafür werden jedoch zumeist in der Umwelt - also bei anderen - gesucht. Und die Lösung ist dann auch schnell gefunden: die Politik bzw. der Staat. Dieses Muster ist aber Teil des Problems und nicht der Lösung, denn es ist häufig bereits eine Folge dieser unhaltbaren Positionen. Die unhaltbare Position verhindert es, sich selbst als Teil des Problems zu betrachten, denn die Konsequenzen dieser Erkenntnis hätten weitreichende Auswirkungen auf das eigene Selbstverständnis. Um die damit heraufbeschworenen kognitiven und emotionalen Unsicherheiten in den Griff zu bekommen, fixiert man den Blick auf andere. Um jedoch einen anderen Menschen verändern zu können, muss man zuerst seine Wahrnehmung von ihm verändern (Laing/Phillipson/Lee 1971 [1966], S. 20 - 36). In der Konsequenz bedeutet das, dass man sich zuerst selbst ändern muss, um jemand anderen verändern zu können. Dafür muss man seine Aufmerksamkeit auf sich selbst richten. Die Veränderung beginnt damit, seine eigenen bisherigen Beobachtungsgewohnheiten in Frage zu stellen. Diese Veränderungen scheinen mir dringend notwendig zu sein. 

Derartige Veränderungen beginnen nicht auf der Makroebene bei irgendwelchen imaginierten Gesellschaftsstrukturen, sondern ganz konkret auf der Mikroebene bei jedem selbst. Die vielen Möchtegern-Revoluzzer müssen uns erst erzählen, dass die gesellschaftlichen Zwänge und Einschränkungen durch Kapitalismus, Neoliberalismus, Ökonomisierung des Sozialen, Beschleunigung und was es da sonst noch für dolle Gruselgeschichten gibt, total und unveränderbar sind, um dadurch die Notwendigkeit von gesellschaftlichen Veränderungen zu begründen. Aber wie kann man etwas verändern, was per definitionem nicht veränderbar ist? Richtig, gar nicht! Man sieht keine Möglichkeiten mehr zu gesellschaftlichen Veränderungen, weil man glaubt, dass es sie nicht gibt. Veränderungen werden zu einem leeren Versprechen. Gleichzeitig steigert dieses Versprechen den Wunsch nach Veränderungen. Es macht ihn plausibel und unrealistisch zugleich. So steigt die Verzweiflung, der Frust und die Wut, ohne Aussicht auf Linderung. Die Unsicherheit greift um sich. Und wenn schon keine Veränderungen möglich sind, dann bleibt nur noch ein Ausweg: Zerstörung.

Parallel werden die Gesten des Protests immer sinnloser und hohler und besitzen allenfalls noch eine massenmediale, popkulturelle Relevanz, aber keine politische mehr. Die revolutionäre Pose ist zu einem modischen Accessoir für die öffentlichkeitswirksame Inszenierung des Selbst verkommen. Protest ist als Event zu einem Konsumgut mutiert, bei dem sich alle gegenseitig bestätigen wie kritisch und alternativ sie sind. Solche Events können allerdings kaum noch als Ausdruck von Alternativität und kritischem Geist betrachet werden, sondern nur noch als billiger Konformismus. Es ist leicht gegen etwas zu sein, also etwas zu negieren. Schwer ist es dagegen für etwas zu sein. Entsprechend einfacher lässt sich Einheit über das Dagegen-Sein herstellen als über das Dafür-Sein. Doch Nein zu sagen erzeugt zunächst nur eine Pseudo-Alternativität und eine Pseudo-Gemeinschaftlichkeit, denn nur weil man weiß, wogegen jemand ist, weiß man noch längst nicht, wofür jemand ist. Sobald es darum geht eine Position zu beziehen, fängt der Konflikt an. Um das zu vermeiden, begnügt man sich lieber mit dem Nein sagen. Genauer will man den anderen gar nicht kennen. Man lässt sich lieber von der einheitlichen Oberfläche täuschen als einen Blick darunter zu werfen, denn das könnte ja die Harmonie stören. Individualität wird durch Uniformität ersetzt. Man folgt dem Herdetrieb, weil es sich irgendwie gut anfühlt - bewusstseinslähmender Balsam für die Seele -, aber mehr auch nicht. Inhalte? Fehlanzeige. 

So steigt zum einen der Frust immer weiter und besitzt gerade dadurch eine größer werdende politische Relevanz; zum anderen verlieren die etablierten politischen Semantiken vollends ihre Motivationskraft, was heute als Postdemokratie (Crouch 2008 [2003]) bezeichnet wird. Dabei ist es nicht die Politik, die ihre Motivationskraft verliert, sondern nur die Formen, mit denen wir politische Kommunikation beobachten. Viele Menschen wenden sich einfach unbeeindruckt ab. Die Aufmerksamkeit hat keinen Fokus mehr. Die Kompensation besteht darin das ganze Leben zu politisieren, was letztlich heißt alles in Freund/Feind-Kategorien zu beobachten. Doch genau diese scheinbare Lösung ist Teil des Problems. Unter der irrigen Annahme, alles sei politisch, ist der Protest aus dem Parlament über die Strasse in die Wohnzimmer diffundiert und hat das gesellschaftliche Klima vergiftet. Wer will sich da noch politisch engagieren, wenn der Krieg schon längst zu Hause angekommen ist?

In einem sehr weit gefassten Verständnis von Politik, wie es sich inzwischen relativ breit etabliert hat, besteht Politik in der Negation des Anderen. Die Lösung kann aber nicht in einer noch stärkeren Politisierung des Zusammenlebens bestehen, denn das würde schlußendlich wieder zum Hobbes'schen Krieg aller gegen alle führen. Politik ist ein gefährliches Instrument und sollte daher nur sehr sparsam - im Idealfall überhaupt nicht - angewendet werden. Das kann in der Konsequenz nur weniger Politik bedeuten. Die Lösung mag nun etwas banal und wenig originell klingen. Wenn man unter Politik die Negation des Anderen versteht, dann liegt die Lösung im Gegenteil: die Bestätigung des Anderen. In einem ebenso weiten Verständnis wie Politik, könnte man das als Liebe bezeichnen. Damit ist weder die romantische Liebe noch eine undifferenzierte Menschenliebe gemeint. Liebe als soziales bzw. kommunikatives Phänomen ist die Lösung für ein bestimmtes soziales Problem: wir können nicht die Gedanken unserer Mitmenschen lesen. Und doch müssen wir wissen, wie sie bestimmte Dinge sehen und wie sie sich selbst sehen. Denn nur dann kann man entsprechende Handlungsmöglichkeiten wählen, die dem anderen zeigen, dass man auf ihn Rücksicht nimmt und er kann sich dadurch in seinem Selbstverständnis bestätigt fühlen. Das gilt natürlich wechselseitig. Wie der andere erlebt, zeigt sich in seinem Handeln. Mit der modernen, romantischen Liebe wird dieser Lösungsweg ein extrem anspruchsvolles Kommunikationsangebot, denn es gilt den anderen in seinem vollen Erleben und Handeln als Person anzuerkennen. Diese Erwartung kann man nicht an jede Person stellen, der man begegnet, denn das würde das Einfühlungsvermögen der Menschen völlig überfordern. Gleichwohl besteht das Problem in abgeschwächter Form in jeder sozialen Situation. Niemand gibt sich gern mit Menschen ab, die einem nur zeigen, wie wenig sie einen beachten. Politik als Negation des Anderen kann aber nur das - Mißachtung ausdrücken. Während politisierte Kommunikation nur negative Gefühle auslöst und die Mitteilenden wenig attraktiv erscheinen lassen, kann eine bestätigende Kommunikation positive Gefühle auslösen, die die Mitteilenden anziehend erscheinen lassen in dem Sinne dass man ihre Gesellschaft wertschätzt. 

Die Politisierung der Kommunikation hat diese Fähigkeit zu einer bestätigenden Kommunikation stark beeinträchtigt. Auf der einen Seite wünscht man sich eine heile Welt, auf der anderen Seite wird es für normal gehalten seine Umwelt als Blitzableiter für den eigenen Frust zu missbrauchen. Die Anwendung von Gewalt - egal ob physische oder symbolische Gewalt - zeigt nur die eigene Unfähigkeit sich auf sein Gegenüber einzulassen. Ignoranz gebiert Ignoranz, Hass gebiert Hass. Gelingt es nicht aus diesem Teufelskreis auszubrechen, befindet man sich auf direktem Wege in die selbstgeschaffene Hölle. Es ist jedoch ziemlich offensichtlich, dass dieses Problem politisch bzw. durch den Staat nicht gelöst werden kann. Man kann nicht einfach mal eine bestimmte Gruppe darauf verpflichten, dass sich ihre Mitglieder alle etwas mehr lieb haben. Das ist letztlich die Illusion, der sich der Habermas'sche Konsensglaube hingibt. Mit der Annahme, was Kommunikation leisten muss - Konsens herstellen -, hat man zugleich Annahmen über die Motive der Beteiligten gemacht, die sich empirisch bloß niemals bestätigt haben. Eigenlich geht es nur darum Konflikte zu ignorieren, um sich der Illusion hinzugeben, wir hätten uns alle lieb - also auch wieder nur Negation des Anderen, diesmal nur maskiert als Pseudo-Bestätigung. Das macht das Problem nicht wirklich besser, denn klare Ablehnung gibt wenigstens klares Feedback. Man weiß woran man ist. Unklare Bestätigung gibt unklares Feedback. Man weiß nicht woran man ist. Verwirrung macht sich breit. Man hat sich darauf spezialisiert mit immer subtileren Formen seine Ignoranz oder seinen Hass auszurücken - und das am besten noch mit der Billigung der Menschen, die man zum Objekt des Hasses erkoren hat. Unter dem Label "Toleranz" hat man dann diese Ignoranz an die Opfer verkauft. Doch unter dem semantischen Zuckerguß brodelt es gewaltig. Deswegen darf man diesen Lösungsversuch, bei dem einem am Ende auch nicht viel besseres einfiel als nach dem Staat zu rufen, heute getrost als gescheitert betrachten.

Das Potential zu einer bestätigenden Kommunikation liegt in jedem selbst. Dieses Potential gilt es sichtbar zu machen und damit auch das Veränderungspotential, das jeder Einzelne hat, um ganz konkret bei sich im Alltag ansetzen zu können. Der Schlüssel dafür liegt in der Reflexion unserer Formen interpersoneller Wahrnehmung. Das ist das übergeordnete Ziel, das ich mit diesem Blog verfolge. Dabei handelt es sich nicht nur um bloße Sprachspiele oder Geschmacksfragen. Unsere Sprache beeinflusst unser Denken und unser Denken beeinflusst unser Handeln. Die Art, wie wir durch Sprache die Welt beschreiben, beeinflusst also auch direkt unser Handeln. Dieser Ansatz geht nicht an der konkreten Situation der Menschen vorbei, sondern zielt genau mitten hinein. Wer keinen Respekt vor seiner Sprache hat, hat auch keinen Respekt vor der Realität, die er versucht damit zu beschreiben. Wir alle sind Teile dieser Realität. Wer sich auf Dauer nicht richtig verstanden fühlt - sowohl durch sich selbst als auch durch andere -, wird unglücklich. Mit der Forderung nach der Reflexion unserer Formen interpersoneller Wahrnehmmung geht es also nicht um irgendein abstraktes Gemeinwohl, sondern um etwas unmittelbar Spürbares - das eigene seelische Wohlbefinden.

Gerade durch den Verzicht auf Politik, wird auch dieser Blog hoch politisch. Aber nicht Politik, sondern Liebe ist die Lösung; nicht Negation, sondern die Negation der Negation, um etwas Positives sichtbar zu machen. Es geht darum zu zeigen, dass es auch anders geht, also um Kontingenzproduktion, und dass dieses Andere nicht in der weltabgewandten Phantasie zu finden ist, sondern immer noch im Alltag. Die Möglichkeiten, Kritik zu üben, werden damit nicht eliminiert. Lediglich die Möglichkeiten für die alt bekannten Formen der politischen Kritik werden damit reduziert. Zugleich eröffnen sich damit neue Formen der Kritik, mit denen man auch ganz konkret im Alltag ansetzen und Veränderungen anstoßen kann. Veränderungen beginnen immer im Kleinen. Wir müssen nur unsere Wahrnehmung entsprechend schärfen und unsere Aufmerksamkeit nicht nur auf das richten, was beunruhigt und Angst macht, sondern auch auf das, was Hoffnung gibt und Mut macht. Beunruhigendes lässt sich mühelos überall finden, Hoffnungsvolles muss man intensiv suchen. Entsprechend muss man sich dafür schon etwas Mühe geben und konzentrieren, um sie zu finden. Dann kann man sehen, dass es auch anders geht.

Wer etwas verändern will, der darf nicht nur darüber jammern, wie schlecht die Welt ist, sondern seine Aufmerksamkeit auch darauf richten, dass die Quelle des Guten in einem selbst liegt - in der Fähigkeit sein Denken und sein Handeln zu reflektieren und gegebenfalls zu ändern. Wer nur an das Schlechte im Menschen glaubt, der wird durch sein Handeln auch nur an das Schlechte in anderen Menschen appelieren. Das eigene Denken und Handeln ist das Einzige, was man selbst ändern kann, denn nur darüber hat man wirksame Kontrolle, wenn man will. Es beginnt beim Nachdenken über die Formen, wie man Erleben und Handeln - eigenes und fremdes - wahrnimmt und was es in einem auslöst. Der Konsens darüber, wie böse und grausam die Welt doch ist und die daraus resultierende Angstkommunikation, haben Kontingenz wirksam ausgeschaltet und unser Entwicklungspotential blockiert. Es gilt sich aus diesem Klammergriff der Angst zu befreien und das eigene Reflexionsvermögen anzuregen. Es wird Zeit sich wieder Möglichkeitshorizonte zu eröffnen, die durch die Politisierung des Alltags verschlossen wurden. Es wird Zeit Kommunikationsformen zu entdecken, die unseren Verstand und unser Herz ansprechen und mit denen wir unser Denken und Fühlen authentisch ausdrücken können. Das gelingt nicht durch Weltflucht, sondern durch genaues Hinschauen. Wir brauchen in gewisser Weise eine neue Kultur des Hinsehens. Deswegen:

Für eine Ökologie des Geistes, für andere Formen interpersoneller Wahrnehmung!

Um dieses Ziel programmatisch zu unterstreichen, werde ich in den kommenden Tagen nochmals zwei meiner Facebook-Posts über Liebe, diesmal ist aber wirklich die romantische Liebe gemeint, hier nochmals posten. An besonders ausgeprägten und vertrauten Kommunikationsformen lassen sich Aspekte studieren, die man dann in abgeschwächter Form auch im Unvertrauten wieder finden kann.





Literatur 
Bateson, Gregory (1981 [1972]): Ökologie des Geistes. Anthropologische, psychologische, biologische und epistemologische Perspektiven. Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main
Crouch, Colin (2008 [2003]): Postdemokratie. Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main
Laing, Ronald D. (1970): Knots. Random House New York
Laing, Ronald D. (1977 [1961]): Das Selbst und die Anderen. Rohwolt Taschenbuch Verlag Reinbek bei Hamburg
Laing, Ronald D./Phillipson, Herbert/Lee, A. Russel (1971 [1966]): Interpersonelle Wahrnehmung. 3. Auflage Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main

2 Kommentare:

  1. ja das klingt gut,bin sicher nicht aufmerksam bei der Sprache die ich verwende,oder aufmerksam genug. Hab aber die Erfahrung machen müssen ,in einem Kulturverein,dass es auch rabulistische Kommunizierende gibt(das Wort "Rabulistik" lernte ich erst danach kennen)
    Diese Haltung von einem (einer) Gegenüber hat mich total aus dem Gleichgewicht gebracht, Sprache als Krieg. Immer. Ich hatte Sprache als Risiko oder als Abenteuer benutzt.--schneller reden wie denken,dachte ich ,sei näher an der Wahrheit.echter Blödsinn aber spannend
    .Sich selbst belauschend in die Fluten der Kommunikation.
    hubert

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  2. Ja, die Kriegsmetapher ist nicht völlig von der Hand zu weisen. Es heißt ja auch immer wieder "Kampf um die Deutungshoheit". Die Frage ist allerdings nicht, ob man Kämpfe/Konflikte zulässt oder nicht. Sie lassen sich meiner Meinung nach nicht verhindern. Es kann also nur darum gehen, wie man mit ihnen umgeht - destruktiv oder produktiv.

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