Ich habe vor kurzem Matthias Matusseks Bekenntnis zur Homophobie gelesen. Als ob es nicht schon
genug wäre, dass sich bestimmte Personen inzwischen öffentlich zu ihren
dümmlichen Ressentiments und ihrer Ignoranz gegenüber Homosexuellen bekennen als wäre es das Normalste auf der Welt.
Richtig bedenklich wird es erst bei der Begründung. Matusseks naturrechtliches
Argument, ganz auf katholischer Linie, lautet, dass aus einer homosexuellen
Beziehung keine Kinder entstehen können und deswegen müsse homosexuelle Liebe
minderwertig sein. Bedenklich ist daran das biologistische Verständnis von
Liebe, wonach eben nur aus heterosexuellen Beziehungen Kinder hervorgehen
können. Sicherlich kann man nicht bestreiten, dass es biologisch unmöglich ist durch
homosexuellen Geschlechtsverkehr Kinder zu zeugen. Trotzdem bleibt die daraus
abgeleitete Minderwertigkeit äußert fragwürdig.
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Dienstag, 18. Februar 2014
Samstag, 25. Januar 2014
Über Liebe, unfähige Männer und Feminismus*
Vor einiger Zeit hatte
ich an anderer Stelle einige
Gedanken zum Thema Liebe als sozialem Phänomen veröffentlicht. Ich spitzte sie
damals auf folgende These zu: "Die Kunst des Liebens besteht also darin,
miteinander zu reden obwohl man schweigen könnte." Das Reden würde in
einer Beziehung dazu dienen, sich darüber zu vergewissern, ob das Schweigen
weiterhin berechtigt wäre. Mit anderen Worten, Liebe lebt von der Abweichung
vom Erwartbaren und wird gerade dadurch am Leben erhalten. In einer Ergänzung
wies ich dann darauf hin, dass man wahrscheinlich auch die Romantriologie
"Shades Of Grey" und Eva Illouz' Essay "Die neue Liebesordnung.
Frauen, Männer und Shades Of Grey" in diesem Kontext lesen könnte, denn
die im Roman beschriebenen SM-Praktiken können als solch eine Abweichung vom
Erwartbaren betrachtet werden. SM-Praktiken erscheinen bei einer
oberflächlichen Betrachtung ja nicht gerade als ein Ausdruck von Liebe.
Samstag, 18. Januar 2014
Liebe ist, wenn man miteinander redet, obwohl man schweigen könnte*
Niklas Luhmann beschreibt die Problemstellung, an der sich
Liebe als autonome Kommunikationsform auskatalysiert, als »Alter erlebt und Ego
handelt« (vgl. 1982, S. 26f., FN 9). Das bedeutet, eine beobachtete
Person (Alter) teilt etwas über ihr Erleben mit und diese Information wird von
der beobachtenden Person (Ego) dazu genutzt ihr Handeln daran auszurichten. Das
kann, muss aber nicht, in derselben Situation geschehen. Daran entzündete sich
bei mir vor Kurzem folgender Gedankengang:
Samstag, 11. Januar 2014
Für eine Ökologie des Geistes!
Hiermit möchte ich, der Beobachter der Moderne, einen neuen Blog vorstellen. Ich habe beschlossen einige meiner Facebook-Aktivitäten auf einen separaten Blog auszulagern. Wer mich auf Facebook geliked hat, wird schon seit längerem bemerkt haben, dass ich dort immer wieder etwas längere Beiträge gepostet hatte, die eigentlich in ein Blog-Format gehören. Die Beiträge waren weniger theoretisch und distanziert wie mein Hauptblog, sondern impressionistisch und subjektiv. D. h. sie waren engagierter und provokativer als der Hauptblog, da ich Themen angesprochen habe, die mich aktuell bewegen. Dieser Stil soll nun an dieser Stelle fortgesetzt werden. Desweiteren sollen auch gewisse im Hauptblog vorgestellte oder noch vorzustellenden Theoriefiguren griffiger erläutert werden. Gelegentlich werde ich auch versuchen mit anderen Theorien als nur der Systemtheorie Luhmann'scher Prägung zu beobachten. Insgesamt haben die Beiträge einen experimentellen und vorläufigen Charakter. Es werden Ideen und Argumente angetestet. Dieser Blog soll damit eine Art flankierendes Versuchslabor zu meinem Hauptblog sein.
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